JETZT-Gemeinschaft

Im Oktober 2012 war der offizielle Beginn der JETZT-Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, in der drei verschiedene Ordensgemeinschaften und Männer und Frauen zusammen leben.

Alle drei Provinzleitungen unterstützten dieses Vorhaben, das in einer Eucharistiefeier seinen offiziellen Anfang nahm.

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Unser Weg bis Jetzt

Der Anfang war in einem internationalen StudentInnenkolleg (Johanneskolleg, kurz: Joko) mit 110 Studenten aus 40 Ländern. Im Oktober 2015 mussten wir dieses verlassen, da die Diözese es von MISSIO kaufte und auf diesen Grund Wohnungen errichten wollte. Das bedeutete für uns einen Umzug, der sehr schmerzlich war, weil das Joko ein Ort der Integration war für viele Studierende mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen und damit ein Vorzeigeprojekt innerhalb der Kirche und auch für die Stadt München. Wir sind umgezogen in ein Haus der Maria-Stern-Schwestern von Augsburg, in dem, als wir ankamen, 31 deutsche Studenten wohnten. Inzwischen sind 5 Studenten aus anderen Nationen dazugekommen. Bauliche Maßnahmen und die hohen Auflagen des Brandschutzes führten dazu, dass die Schwestern im April 2017 entschieden haben, das Haus zu schließen. So stehen wir wieder vor einer Veränderung, die uns neu in Bewegung bringt.

Diese neue Bewegung hat uns in ein Genossenschaftshaus mit 70 Wohneinheiten geführt, von denen wir zwei nebeneinanderliegende Wohnungen bewohnen. Insgesamt sind wir zusammengerückt, da die Wohnflächen in Genossenschaftseinrichtungen eher klein sind, es dafür aber Wohnraum gibt, der allen zusteht, von allen genutzt werden kann und Menschen auch zueinander bringt. So gibt es z.b. jeden Mittwoch ein Abendessen, das irgendjemand für die Gemeinschaft (meistens kommen ca. 25 - 35 Personen) kocht und am Sonntag ein Nachmittagscafé, das ebenso durch die Bewohner organisiert wird. In gemeinsamen Hausversammlungen werden Dinge besprochen, die alle angehen und für das Gesamtwohl geregelt werden müssen. Mit StudentInnen des früheren Johanneskollegs haben wir einen Verein gegründet, der dazu dient, ein neues Studentenkolleg in München aufzubauen und in die Wege zu leiten. Als die Oberinnen der Gemeinschaften aus der Münchner Diözese in unserem Haus tagten, besuchten sie auch unsere Wohnung. Eine nigerianische Schwester fragte P. Rudi: "und wo ist hier die Kapelle?"- Daraufhin ging er mit ihr auf den Balkon, wies auf die umliegende Wohnquartier und sagte: "Das ist unsere Kathedrale, und wieder nach innen ins Wohnzimmer gehend: Und hier beten wir als Gemeinschaft". Ein schönes Bild mit dem deutlich wird was sich in unserer Wohnsituation verändert hat. Wir haben alle noch unsere Aufgaben wie vorher, leben aber mitten unter den Menschen und es ist schön hautnah Freud und Leid mit einander zu teilen.

Unser Auftrag

Wir sind eine flexible und mobile Gemeinschaft, teilen das vielfältige und dynamische Leben mit Herausforderung und Achtsamkeit. Sei es in der Liturgie, im Kochen, im Gestalten unseres Alltags und Lebens. Außer einmal in der Woche, treffen wir uns jeden Abend zum gemeinsamen Austausch und runden so den Tag ab.

Verwurzelt in unseren je eigenen missionarischen Gemeinschaften haben wir uns auf einen Weg eingelassen der in die Zukunft weist.

Wir sehen ihn in der Verkündigung des Wortes Gottes unter verschiedenen Gesichtspunkten:

  • Mitarbeit in der Pfarrei durch gelegentliche Gottesdienste und Besuchsdienste bei älteren Menschen
  • Geistliche und therapeutische Seminare und Einzelbegleitung im Haus und in verschiedenen Bildungshäusern
  • Engagement für Flüchtlinge bei IN VIA
  • Seelsorge und Begleitung in der Cursillo-Bewegung

Als Gemeinschaft lernen wir, dass es sich lohnt, sich auf neue Wege zu begeben, ohne zu wissen, wo sie enden. Wir lernen uns gegenseitig zuzumuten, uns Raum zu geben für ein Leben in Gemeinschaft, das nach Innen und Außen Frucht trägt. Sie ermöglicht eine große Vielfalt, die wir einander zugestehen. Auf diese Weise wird der große Reichtum, den jede und jeder mitbringt erfahrbar. Wir gönnen uns immer wieder auch etwas für unser persönliches und gemeinsames Wachstum (Literatur, Vorträge, gemeinsame Fortbildung, Supervision und Freizeit). Das stärkt uns, unsere Sendung mitten in dieser Welt zu leben.

Der Name JETZT-GEMEINSCHAFT ist bei einer gemeinsamen Fahrt nach Oies, zum Geburtsort des Hl. P. Josef Freinademetz entstanden. Dieses JETZT ist unsere tägliche Einladung, ganz da zu sein, dort, wo jede und jeder Einzelne im Augenblick steht und uns immer wieder als Gemeinschaft daran zu erinnern, dass wir in Dienst genommen und mit einem Gott unterwegs sind, der von sich selbst sagt: „ICH BIN, WO DU BIST“ (Ex.3,5; nach Martin Buber).

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80807 München

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